Der Winkel

Esther Gisler

Gehspuren

Linien sind komponierte Winkelzüge

(Winkelchoreografien ohne Hilfsmittel gezeichnet)

Als ob die Hand unabhängig würde und in den Dienst anderer Kräfte träte, Markierungen zeichnete, die nicht mehr von unserem Willen oder unserem Blick abhängen.

So wie das Auge in gewisser Weise das Sehen verlernen muss, um das Nicht Visuelle sehen zu können, muss auch die Hand einem neuen Gebrauch zugeführt werden, muss sie das diskordante Spiel erlernen das ihr organisches Vermögen „aus den Angeln hebt“. Gilles Deleuze

Choreografien mit den 6 Winkel verlaufen entweder kreisförmig oder laufen geradeaus. Diese zwei Kategorien generieren zahlreiche Varianten. Wird die Linie von Hand, ohne Hilfsmittel gezeichnet, ist ein unberechenbarer Verlauf die Regel. Schon kleine Abweichungen entsprechen nicht mehr der geometrischen Idee. Die entstandenen Netzstrukturen trösten mit Szenarien bewegter Figuren. Die Fragilität dieser Motive drückt sich im blitzartigen Auftauchen und gleichzeitigem Verschwinden aus. Interessant ist, dass die festgehaltenen Figuren wandelbar sind. Sie können aus allen vier Positionen zu neuen Gestalten mutieren.




"Überzeichnungen" / Figuren entstehen


Winkelzüge Inspirieren


Immer auf einer W-Choreografie vollzogen


Linien auf "Umwegen"




zurück zu Arbeiten